Sumpfschildkröte, Feuersalamander, Ringelnatter, Springfrosch, Zauneidechse

Ringelnatter (Natrix natrix)

Ringelnatter
(Foto: A. Zahn)

Verbreitung in Bayern: über ganz Bayern lückenhaft verbreitet;
in Nordbayern v.a. in den Teichgebieten,
in Südbayern v.a. in Seengebieten und Flussauen.

Verbreitungskarte siehe
Bayerisches Landesamt für Umwelt, Karten Reptilien
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Hinweis: Der Verbreitungskarte liegt keine systematische bayernweite Kartierung zugrunde. Bereiche ohne Nachweise können deshalb Verbreitungs- oder Kartierungslücken sein.
Bestandsentwicklung: vielerorts im Rückgang
Lebensraum: v.a. Flussauen, Feuchtgebiete, Teiche, Weiher, Seen.
Überwinterung: in unterirdischen Höhlen, Tierbauten, unter Baumstümpfen, in Felsspalten.
Fressfeinde: Störche, Reiher, verschiedene Greifvögel, Katzen, Igel, Marder;
Jungtiere: Fische, Seefrösche, Laufkäfer.
Hauptnahrung: Frösche, Molche, Fische
Gefährdung: Straßenverkehr; Trockenlegen von Feuchtgebieten, Intensivierung der Teichwirtschaft, Ausbau der Flüsse und Bäche.
Rote Liste Bayern: 3: Gefährdet
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie:
Systematik/Taxonomie: Gemäß einer 2013 publizierten Untersuchung (externer Link: idw Pressestelle Senckenberg) kommt in Deutschland neben der Östlichen Ringelnatter (Natrix natrix natrix (LINNAEUS, 1758) auch der Haplotyp der Balkan-Ringelnatter (Natrix natrix persa (Pallas, 1814) vor. Es wird angenommen, dass sich die Kontaktzone der Östlichen und der Balkan-Ringelnatter durch das ganze deutsche Verbreitungsgebiet der Ringelnatter zieht. Dies würde bedeuten, dass auch in Bayern zwei Unterarten siedeln.
Der Nachweis der Balkan-Ringelnatter in Deutschland basiert auf genetischen Unter­suchungen. Anhand morphologischer Merkmale können die Balkan-Ringelnatter und die Östliche Ringelnatter nicht unterschieden werden.
Eine eingehende systematische Würdigung dieser genetischen Gegebenheiten steht noch aus.

Die Barren-Ringelnatter (Natrix helvetica (Lacepède, 1789), ehemals als Unterart der Ringelnatter angesehen, wurde erst durch KINDLER et al. 2017 in den Artstatus erhoben und kürzlich durch genetische Untersuchungen für Bayern belegt (GLAW et al. 2019, Vorkommen im Alpenraum. Möglicherweise existieren auch Vorkommen in Nordbayern).

Zur bisher bekannten Verbreitung der Barren-Ringelnatter in Bayern siehe Bayerisches Landesamt für Umwelt
Karten Reptilien
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Literatur und Links (Auswahl): BEUTLER, A., ASSMANN, O., DROBNY, M. & SCHILLING, D. (1993): Die Ringelnatter Natrix natrix natrix Linnaeus, 1758) in Südbayern — Bestandssituation, Gefährdung und Schutz. — In: GRUSCHWITZ, M., KRONACKER, P.M., PODLOUCKY, R., VÖLKL, W. & WAITZMANN, M. (Hrsg.): Verbreitung, Ökologie und Schutz der Schlangen Deutschlands und angrenzen­der Gebiete. — Mertensiella 3: 171—180.

BEUTLER, A., ASSMANN, O., DROBNY, M. & SCHILLING, D. (1994): Die Ringelnatter Natrix natrix natrix Linnaeus, 1758) in Südbayern — Mitteilungen des Landesverbandes für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern e.V. 13(2): 1—12.

KINDLER, C., CHÉVRE, M., URSENBACHER, S., BÖHME, W., HILLE, A., JABLONSKI, D., VAMBERGER, M. & FRITZ, U. (2017): Hybridization patterns in two contact zones of grass snakes reveal a new Central European snake species. — Scientific Reports 7, article number: 7378(2017).

GLAW, F., FRANZEN, M., OEFELE, M., HANSBAUER, G. & KINDLER, C. (2019): Genetischer Erstnachweis, Identität und südalpine Herkunft der Barrenringelnatter (Natrix helvetica) in Bayern. — Zeitschrift für Feldherpetologie 26 (1): 1—20.


ganz junge Ringelnatter, ca. bleistift-dick
(Foto: Th. Dürst)


Textzusammenstellung: Th. Dürst
Bild links: Haut einer Ringelnatter (Foto: Th. Dürst)
letzte Aktualisierung: 26. August 2024