Sumpfschildkröte, Feuersalamander, Ringelnatter, Springfrosch, Zauneidechse

Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Feuersalamander, gefleckte Form (Unterart S. S. salamandra) aus Südostbayern
(Foto: E. Andrä)

Bayern liegt im Übergangsbereich der gefleckten und der gestreif­ten/flecken­streifigen Unterart S. S. terrestris.

Das schwarz-gelbe Muster ist indi­viduell verschieden und ab dem Ende der Larvenphase kaum mehr veränderlich; es kann so zur Iden­tifizierung ein­zelner Indivi­duen herangezogen werden.

Verbreitung in Bayern: Vorkommensschwerpunkt in Südostbayern; in Nord- und Ostbayern lückenhaft verbreitet; fehlt in Süd­westbayern (westlich München, südlich der Donau) fast vollständig; in den Alpen bis ca. 1000m Höhe.




Karte:
Artenschutzkartierung Bayern,
Bayerisches Landesamt für Umwelt
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Bestandsentwicklung: relativ stabil
Landlebensraum: feuchte Laubmischwälder
Fortpflanzungsgewässer: nährstoffarme, kühle (Quell-)Bäche und Quelltümpel, gelegentlich auch in Stillgewässern wie Wagenspuren.
Absetzen der Larven: v.a. März bis Mai
Überwinterung: gerne in Bergwerkstollen, Höhlen, Felsspalten, Blockschutthalden.
Fressfeinde: adulte Salamander: praktisch keine; werden sehr selten von z.B. Igel, Ringelnatter, Dachs, Wildschwein etc. gefressen.
Larven und juvenile: Fische, Molche, Libellenlarven, Laufkäfer.
Nahrung: mehr oder weniger alle Kleintiere, die überwältigt werden können, z.B.:
adulte Salamander: Schnecken, Spinnen, Asseln etc., manchmal auch Regenwürmer
Larven: v.a. Kleinkrebse wie Bachflohkrebse, Wasserflöhe, Wasserinsektenlarven etc.
Gefährdung: Straßenverkehr, Verlust von geeigneten Fortpflanzungsgewässern.
Besonderheiten: lebendgebärend: die Weibchen legen keine Eier, sondern setzen die Larven an flachen Stellen ins Gewässer ab.
Rote Liste Bayern: 3: Gefährdet
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie:
Literatur (Auswahl): THIESMEIER B. (1992a): Ökologie des Feuersalamanders. — Essen (Westarp)
THIESMEIER B. (2004): Der Feuersalamander. — Bielefeld (Laurenti-Verlag)


Feuersalamander-Larve; charakteristisch sind die gelben Flecken an den Beinansätzen (Foto: A. Zahn)

Kolk an einem Waldbach; typisches Larvalgewässer des Feuersalamanders (Foto: Th. Dürst)
Lebensraum des Feuer­salamanders
(Lkr. Miesbach)
(Foto: E. Andrä)


Textzusammenstellung: Th. Dürst, mit Ergänzungen von K.-H. Schaile
Foto links: Th. Dürst
letzte Aktualisierung: 12. April 2011