Sumpfschildkröte, Feuersalamander, Ringelnatter, Springfrosch, Zauneidechse
adult erwachsen, forplanzungsfähig
allochthon allochthones Vorkommen: Vorkommen einer Art außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes. Das Vorkommen kann auf Aussetzung oder Verschleppung beruhen.
Allochthon sind in Bayern z.B. die meisten Vorkommen der interner Link Mauereidechse sowie das einzige bekannte Vorkommen des interner Link Alpen-Kammmolchs.
autochthon autochthones Vorkommen: Vorkommen einer Art innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes.
Biotop Lebensraum
Braunfrösche Sammelbezeichnung für die drei Arten interner Link Springfrosch, interner Link Grasfrosch und interner Link Moorfrosch (Gattung Rana). Moorfrosch-Männchen können während der Laichzeit auch blau gefärbt sein und Grasfrösche leicht blaue Partien aufweisen. Alle drei Arten sind aber niemals grün.
carnivor Fleisch fressend
Detritus Bestandsabfall; abgestorbene Pflanzen im Zustand der Auflösung.
disjunkt Disjunkte Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet einer Art ist in zwei oder auch mehr Teilgebiete aufgespalten.
Grünfrösche Sammelbezeichnung für die drei Arten interner Link Kleiner Wasserfrosch, interner Link Teichfrosch und
interner Link Seefrosch (Gattung Pelophylax). Grünfrösche können auch teilweise oder ganz braun gefärbt sein.
FFH-Richtlinie Flora-Fauna-Habitat-Richtline (siehe auch interner Link Erläuterungen zu den Artbeschreibungen)
FFH-Arten Arten, die in einem der Anhänge zur FFH-Richtlinie genannt sind
(siehe auch interner Link Erläuterungen zu den Artbeschreibungen).
Herpetologie Lehre von den Amphibien und Reptilien; Teilgebiet der Zoologie.
Hüpferling frisch metamorphosierter (umgewandelter) Froschlurch.
Hybrid Individuum, das durch Kreuzung zweier Arten entstanden ist. Unter den einheimischen Amphibien ist der Teichfrosch ein Hybrid (siehe interner Link Artbeschreibung Teichfrosch).

Hybrid Wechselkröte und Erdkröte
Kreuzungen zwischen anderen Amphibienarten sind sehr selten, kommen aber vor, z. B. zwischen Erd- und Wechselkröte (Bild oben, Hybrid zwischen Erdkröten-Weibchen und Wechselkröten-Männchen).
Metamorphose Umwandlung der Larve (bei Froschlurchen: Kaulquappe) in das „fertige“ Tier.
Primärlebensraum Ursprünglicher, natürlicher Lebensraum einer Art (siehe auch „Sekundärlebensraum“).
saP spezielle artenschutzrechtliche Prüfung: Prüfung, ob einem Vorhaben die artenschutz­recht­lichen Verbote nach § 44 BNatSchG, insbesondere die Zugriffsverbote nach § 44 Abs. 1 BNatSchG, entgegenstehen.

Ablauf einer saP:
  1. Prüfung, welche der in Bayern vorkommenden saP-relevanten Arten vom konkreten Vorhaben betroffen sein können.
    saP-relevante Arten sind Tier- und Pflanzenarten nach den Anhängen IVa und IVb der
    interner Link Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (somit mehr als die Hälfte der ein­heimi­schen Amphibien- und Reptilienarten) sowie sämtliche wildlebende europä­ische Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie.

  2. Bestandserfassung am Eingriffsort

  3. Prüfung der Verbotstatbestände (§ 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG)

  4. Wird mindestens einer der Verbotstatbestände erfüllt, muss geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Ausnahme zugelassen (d.h. das Vorhaben genehmigt) werden kann.
Detaillierte Informationen zur saP finden Sie auf den Seiten des externer Link Bayerischen Landes­amtes für Umwelt.
Sekundärlebensraum, Sekundärlaichgewässer Lebensraum, der nicht natürlich, sondern durch Zutun des Menschen (absichtlich oder unabsichtlich) entstanden ist. Für manche Amphibien- und Reptilienarten bedeutende Sekundärlebensräume können z.B. Kiesgruben, Steinbrüche, Bahnanlagen etc. sein.
Sukzession Zeitliche Abfolge verschiedener Lebensgemeinschaften an einem bestimmten Standort. Eine Sukzession findet immer dann statt, wenn sich das Ökosystem am gegebenen Standort nicht im ökologischen Gleichgewicht befindet. Das Endstadium der Sukzession ist in Bayern meist eine Waldgesellschaft; andere Lebensgemeinschaften bilden sich natür­licherweise nur an Sonder­stand­orten wie z.B. Mooren oder auf Felsböden aus.

Amphibien und Reptilien sind für die Existenz bzw. die Fortpflanzung oft auf bestimmte Sukzes­sions­stadien angewiesen.
Schreitet z. B. die Entwicklung an Amphibienlaichgewässern fort, werden diese u. U. nicht mehr als Laichgewässer angenommen. Insbesondere die Gelbbauchunke, die Wechselkröte und die Kreuzkröte benötigen Gewässer in frühen Sukzessionsstadien.

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Text: Thomas Dürst
letzte Aktualisierung: 1. Januar 2012